Wie man es oft kennt, wenn Jugendspieler an den Brettern sitzen – sie legen los wie die Feuerwehr. Und wie es im Schach so ist, schleichen sich bei überhastetem Spiel schnell Flüchtigkeitsfehler ein. So musste Aurel an Brett 3 recht früh seine Dame hergeben Zwar kämpfte er bis zum Schluss beherzt weiter, letztlich war die Stellung jedoch nicht mehr zu halten.

Ein ähnliches Schicksal ereilte wenig später Stefan an Brett 4. Nach einer gelungenen Eröffnungsphase hatte er sich deutlichen Raumvorteil und eine aussichtsreiche Stellung erspielt, vernachlässigte jedoch etwas die Sicherheit seines Königs. Dieser musste sich lange im Zentrum behaupten, ehe ein Flüchtigkeitsfehler einen Turm kostete. Auch hier war die Partie anschließend nicht mehr zu retten.
Nach rund anderthalb Stunden stand es somit 0:2 – eine durchaus bittere Ausgangslage. Doch an den vorderen Brettern war von Resignation keine Spur. Fabian und Dennis kämpften unbeirrt weiter.
Fabian erspielte sich im Skandinavier eine angenehme Stellung und gewann im Mittelspiel einen Bauern. Anschließend vereinfachte er die Position konsequent und steuerte sicher in ein Turmendspiel, das für seinen Gegner nur schwer zu verteidigen war. Mit zwei verbundenen Freibauern schnürte er die Stellung Zug um Zug ein, bis schließlich nur noch die Aufgabe blieb.

Auch Dennis an Brett 2 scheute sich wie gewohnt vor nichts und stellte seinen König bewusst ins Zentrum, um den gegnerischen König unter Druck zu setzen. Sein Gegner verteidigte sich jedoch zäh, sodass es zunächst zu keinem entscheidenden Durchbruch kam. Die Partie mündete schließlich in ein Turmendspiel, das beide Spieler bereits in Zeitnot bestreiten mussten.
In dieser Phase gelang es Dennis, den gegnerischen Turm stark einzuschränken und einen Turmtausch zu erzwingen. Dabei hatte der Gegner nur einen einzigen Zug, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten, wählte jedoch das falsche Feld. Das daraus entstandene Bauernendspiel war anschließend technisch glatt verloren, sodass auch hier nur noch die Aufgabe blieb.
So gelang es, den frühen 0:2-Rückstand noch auszugleichen und den Mannschaftskampf mit einem 2:2 zu beenden – am Ende ein Punktgewinn mit einem blauen Auge.
